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Presse
14.08.2016, 19:30 Uhr | Übersicht | Drucken
Junge Union Lauterbach: Auch 55 Jahre nach dem Mauerbau an die Opfer der deutschen Teilung erinnern – Hinweis auf untergegangenen „Berlin-Gedenkstein“ in Lauterbach

LAUTERBACH (   ). „Berlin 476 km“ stand auf dem Gedenkstein in Lauterbach an der Einmündung der Lindenstraße in die Fuldaer Straße, der 1963 – zehn Jahre nach dem blutig niedergeschlagenen Volksaufstand in der Ostzone – und unter dem Eindruck des zwei Jahre zuvor erfolgten Mauerbaues in Berlin vom 13. August 1961 errichtet wurde.


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Die Junge Union Lauterbach mit ihrem Vorsitzenden Joshua Östreich regt an, bei der Einmündung der Lindenstraße in den Peter-Grünberg-Platz eine Erinnerungstafel an den Berlin-Gedenkstein mit Bären und Kilometerangabe aufzustellen
 Die Junge Union Lauterbach regt nun anlässlich des 55. Jahrestages der Mauerbaues und der vollständigen Abriegelung Ost-Berlins und der DDR an, mit einer Gedenktafel an diesen Berlin-Stein zu erinnern.

Wie die Junge Union recherchierte, hat der marode Gedenkstein samt dem Berliner Bären die Bauarbeiten zur Umgestaltung zum Kreisverkehr „Peter-Grünberg-Platz“ vor einigen Jahren nicht überstanden, berichtet JU-Vorsitzender Joshua Östreich.

Der Gedenkstein erinnerte nicht nur an die Opfer der deutschen Teilung mit Mauer und Stacheldraht, sondern auch an die Hilfsbemühungen der westdeutschen Bevölkerung für die Menschen in dem bis 1989 abgesperrten Berlin und der damaligen DDR, erläutert Östreich.

An der Zonengrenze und der Berliner Mauer seien weit über 100 Menschen bei Fluchtversuchen ums Leben gekommen, etwa durch Minen und Schusswaffengebrauch.

Gerade junge Menschen hätten immer wieder versucht, auf dem Weg in die Freiheit die Grenze zu überwinden und mit dem Leben bezahlt. Dazu gehörte der 18jährige Peter Fechter, der im August 1962 an der Mauer angeschossen wurde und verblutete. Der 21jährige Chris Gueffroy gilt als das letzte Todesopfer an der Berliner Mauer, der dort von DDR-Grenzsoldaten bei einem Fluchtversuch im Februar 1989 erschossen wurde - wenige Monate vor dem Fall der Mauer am 9. November.

Eine schlichte Gedenktafel mit dem Entfernungsaufdruck und dem Berliner Bären gehöre durchaus auch zur Lauterbacher Stadtgeschichte. Denn Lauterbach hatte etwa durch die Unterstützungs-Patenschaft während der Teilung Berlins mit dem dortigen Bezirk Reinickendorf selbst einiges beigetragen, um die Not der Menschen im abgeriegelten Teil Berlins zu lindern, fasst die Junge Union die Anregung nach einer Berlin-Gedenktafel zusammen.

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